Verantwortung und Produktivität im Einklang: Initiativen, von denen Landwirte und Umwelt profitieren
Düsseldorf, 5. Oktober 2023
Keine Frage, die konventionelle Landwirtschaft trägt in vielen Teilen zum Klimawandel bei. Zugleich ist sie aber auch besonders von steigenden Temperaturen und hiermit einhergehenden Entwicklungen wie Dürren oder Extremniederschlag betroffen. Die gute Nachricht: Agrarwirte können aktiv gegen diese Bedrohung angehen, zum Klimaschutz beitragen und sich zugleich Vorteile sichern. AGCO macht sich seit vielen Jahren für die Förderung von Bodengesundheit, Kohlenstoffbindung im Boden und eine Unterstützung der Artenvielfalt durch innovative Maschinen, Technologien und Lösungen stark. Mithilfe von AGCO Finance können Landwirte Investitionen in nachhaltige Technologie besser und kostengünstiger stemmen und ihre Betriebe zukunftsstark aufstellen.
Praxistipps auf der Climate Journey-Themenseite
Nachhaltigkeit, Effizienz, Produktivität sowie die Erfüllung immer strikterer Vorgaben und Verbraucheranforderungen müssen zeitgleich gemeistert werden. Es gibt viele Betriebe und Initiativen, die zeigen, wie nachhaltige Agrarwirtschaft funktionieren kann. AGCO Finance greift zentrale Aspekte in seiner globalen Climate Journey-Kampagne auf. Wie sich eine klimafokussierte Betriebsführung umsetzen lässt, berichten Landwirte und Experten auf der Webseite zur Climate Journey. Hierzu gehören etwa Whitepaper zu Nachhaltigkeitsthemen wie Carbon Farming, Biodiversität oder Biokohle. Zudem informieren internationale Experten und Akteure der Branche über umweltschonende Arbeitsmethoden und Innovationen. Junge Landwirte aus aller Welt teilen beispielsweise ihre Meinungen und Erfahrungen über Herausforderungen und Chancen des Klimawandels. Elizabeth Lunik, Analystin für landwirtschaftliche Betriebsmittel bei der Rabobank, erklärt, wie die Landwirtschaft durch den vermehrten Schutz natürlicher Ökosysteme wie Bodengesundheit und Bodenkohlenstoff widerstandsfähiger gegen den Klimawandel werden kann.
Agrarbranche im Gesamtgefüge der europäischen Wirtschaft
Moderne Landwirtschaft ist essenziell für den europäischen Grünen Deal. Hierdurch soll der Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft geschaffen werden, die bis 2050 keine Netto-Treibhausgase mehr ausstößt, ihr Wachstum von der Ressourcennutzung abkoppelt, und Menschen nebst Regionen unterstützt. Ein Drittel der 1,8 Billionen Euro schweren Investitionen aus dem Aufbauplan NextGenerationEU und dem siebenjährigen Haushalt der EU dienen der Finanzierung des Grünen Deals. Die GAP 2023–2027 (Gemeinsame Agrarpolitik) ist ein zentrales Instrument bei der Umsetzung der EU-Biodiversitätsziele. Sie umfasst diverse politische Reformen zugunsten einer nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft. In Deutschland unterstützt AGCO Finance Landwirte, Händler und Co. in vielerlei Hinsicht. Louisa Parker-Smith, Director Corporate Sustainability bei der AGCO Corporation kommentiert: „Bei AGCO sind wir der festen Überzeugung, dass die Landwirtschaft eine zentrale Rolle bei der Bewältigung des Klimawandels einnehmen muss. Unser Ziel ist es, Lösungen für eine nachhaltige Ernährung unserer Welt zu liefern, die Landwirte in den Fokus rücken. Genau zu diesem Zweck entwickeln wir unsere Produkte und Technologielösungen.“ Es können an dieser Stelle nicht alle Kooperationen und Partnerschaften von AGCO Finance genannt werden. Um jedoch einen Einblick zu bekommen, wo und wie sich der Finanzierungsexperte in Sachen nachhaltige Landwirtschaft engagiert und Akteure unterstützt, sollen drei Beispiele genannt werden.
1. EIB-Mittelstandsförderung
Neben Standard- und Bonuskonditionen von AGCO Finance profitieren Landwirte darüber hinaus von der Mittelstandsförderung durch die EIB, um aktiv zum Umweltschutz beizutragen. Hierbei erhalten sie einem Zinssatz, der im Schnitt um weitere 0,25 Prozentpunkte niedriger liegt als die bereits attraktiven Standard- und Bonusfinanzierungen von AGCO Finance. Die EIB fördert nachhaltige Maschinen mit Motoren der Abgasstufe V, die ein vergleichbares Altobjekt (Abgasstufe IV oder schlechter) ersetzen. Das Angebot gilt für Schlepper, selbstfahrende Erntemaschinen, beispielsweise Mähdrescher, Häcksler, Spritzen und Teleskoplader. Die EIB fördert Investitionen in Maschinen mit der neuesten Abgasstufe V, die ein vergleichbares Altobjekt mit schlechterer Abgasstufe (IV oder älter) ersetzen). .
2. KlimaHumus-Programm
AGCO Finance beteiligt sich mit einem Sonderfinanzierungsprogramm an der KlimaHumus-Initiative. Landwirte des KlimaHumus-Programms erhalten über den AGCO-Partner RWZ Agrartechnik Unterstützung bei der Finanzierung moderner Technologien. Dies soll eine nachhaltigere Landbewirtschaftung fördern. Vielen Agrar- und Winzerbetrieben ermöglicht das Sonderfinanzierungsprogramm den Kauf passgenauerer, präziserer und bodenschonender Agrartechnik. Humuswirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Über Humusaufbau-Prämien lassen sich landwirtschaftliche Humusaufbau-Maßnahmen und Beratungen gegenfinanzieren und Betriebe stärken. Humusaufbau entzieht der Atmosphäre Kohlendioxid (CO₂) und bindet Kohlenstoff im Boden. Dieser Beitrag zur Reduktion des atmosphärischen CO₂ kann als CO₂-Senkenleistung über einen anerkannten CO₂-Standard zertifiziert und in Form von Zertifikaten (ein Zertifikat entspricht einer Tonne CO₂-Äquivalente, t CO₂e) über den freiwilligen CO₂-Markt an interessierte Unternehmen zur Kompensation ihrer Treibhausgasemissionen verkauft werden. Die Erträge fließen über Humusaufbau-Prämien an die am Programm teilnehmenden Bodennutzer und werden zur Finanzierung des Weiterbildungsprogrammes für regenerative Bodenbewirtschaftung und zur Vergünstigung der Kurskosten an die Teilnehmer verwendet. Die KlimaHumus GmbH und der verwendete CO₂-Standard stellen sicher, dass das Programm höchste Qualitätsansprüche erfüllt. Auch die Dauerhaftigkeit der erzielten Kohlenstoffbindung im Boden (Permanenz) auf konservative, für die Bodennutzer tragbare Art ist gewährleistet.
3. BayWa Klima-Landwirtschaft
Beim Projekt Klima-Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit der BayWa ist AGCO Finance als Sponsor aktiv und fördert die klima-resiliente Bewirtschaftung von Acker- und Grünlandflächen. Beispiele sind Initiativen zum Humusaufbau, zur Förderung der Biodiversität oder zur Reduzierung des Methanausstoßes in der Tierhaltung. Das Projekt Klima-Landwirtschaft organisiert Partnerschaften zwischen Landwirten, die durch über gesetzliche Anforderungen hinausgehende Maßnahmen ihre Bewirtschaftung ökologischer ausrichten, und Unternehmen, Gemeinden, Landkreisen sowie anderen kommunalen oder privaten Interessenverbänden, die diese Maßnahmen fördern. Im Rahmen des Projekts Klima-Landwirtschaft sollen Umweltleistungen der Landwirtschaft honoriert werden. Kommunen und Verbände unterstützen Unternehmer und Landwirte, die sich verpflichten, bestimmte Anbausysteme auf ihren Feldern anzuwenden. Die Flächen werden so bewirtschaftet, dass der Humusgehalt im Boden (tendenziell) steigt und der natürliche Abbau reduziert wird. Hierdurch wird nicht nur mehr CO2 im Boden gebunden, sondern auch die Biodiversität gefördert, der Wasserhaushalt im Einzugsgebiet verbessert sowie die Ertragskraft gestärkt. In der Tierhaltung werden Maßnahmen unterstützt, die den Methanausstoß reduzieren, die Eiweißgewinnung aus eigenem Grundfutter erhöhen und den Humus auf Grünlandflächen vor Abbau schützen.
EIB-Mittelstandsförderung, KlimaHumus, BayWa Klima-Landwirtschaft und zeigen exemplarisch, wie sich AGCO Finance für Nachhaltigkeit stark macht. Darüber hinaus begutachten wir kontinuierlich, wie und wo sich Händler und Kunden für Umwelt und Natur engagieren und beteiligen uns an ausgewählten Initiativen.